Städtepartnerschaft mit Bouchain erlebte neuen Höhepunkt

Es ist schon etwas anderes, ob man in ein Land fährt, dort in einem x-beliebigen Hotel übernachtet oder ob man dort Freunde besucht, bei ihnen wohnt und deren Gastfreundschaft genießt. Dass man das alltägliche Leben im besuchten Land viel besser „mitbekommt“ und Gewohnheiten erkennt, die dem „Touri“ verborgen bleiben, versteht sich von selbst. So genossen wir am vergangenen Wochenende die Gastfreundschaft unserer Freunde in Eitorfs Partnerstadt Bouchain. In diesem Jahr waren sie „an der Reihe“ mit den alljährlichen Überraschungsexkursionen, mit denen Eitorfer und Bouchainer sich gegenseitig Schönheiten ihrer Heimat zeigen, und so ging es am frühen Samstagmorgen mit dem Bus zunächst in Richtung Dunkerque. Die meisten Eitorfer waren schon am Freitagabend angekommen und hatten nach gemeinsam erlebtem Fußballabend bei ihren französischen Freunden übernachtet. Unser erstes Ziel war der Mont Cassel, der mit seinen weniger als 200 Höhenmetern als „Berg“ die flämische Ebene überragt. Von den vielen Windmühlen, die es einst dort gab, konnten wir den Nachbau einer besonderen „Bockmühle“ besichtigen, die in dieser Art seit dem 12 Jahrhundert gebaut wurden. Als besondere Spezialität konnten wir dort ein flämisches Starkbier und leckere Waffeln kosten. Weil Flandern zugleich eine Hochburg der Zichorie- Produktion ist, begleitete uns diese Pflanze als Gewürz in Speisen und Getränken den weiteren Tag. Als nächstes Ziel steuerten wir einen Oko-Bauernhof an, in dem ein besonderes Bauernmuseum eingerichtet war. Wir erfuhren viel über die „Hygiene“ und Lebensumstände in den vorigen Jahrhunderten und weckten in uns spielerische Triebe beim Ausprobieren der umfangreichen Sammlung von Geschicklichkeitsspielen, die als Vorgänger von Flipper und Kicker gelten konnten. Eine üppige Mittagstafel rundete die Besichtigung ab. Besonders von den reichlich aufgetischten Pasteten werden viele Genießer noch jahrelang schwärmen. So gestärkt fuhren wir zu einer kleinen Brauerei und erhielten neben Einblicken in den Anbau und die Ernte des Hopfens Einblicke in die Pferdezucht, weil der Brauer, der eigentlich Bauer ist, zugleich eine alte flämische Pferderasse aus Amerika reimportiert und wieder eingeführt hat. Wir hätten nicht „wie Gott in Frankreich“ gelebt, hätte der Tag nicht seinen traditionellen Abschluss mit einem Essen in unserem Bouchainer Stammrestaurant gefunden. So bewahrheitet sich auch in diesem Sommer der Wunsch der Gründerväter unserer Städtepartnerschaft, dass sich aus ihr eine gelebte Freundschaft entwickeln möge. Dies wird sich ebenfalls wieder bewahrheiten, wenn unsere Freunde im August nach Eitorf kommen um gemeinsam das 40-jährige Bestehen unserer Städtepartnerschaft zu feiern. asd asf